Taufe
Was bedeutet die Taufe?
Meist werden bei uns Kinder im Säuglingsalter getauft. Eltern freuen sich über die Geburt ihres Kindes als ein Geschenk Gottes. Sie drücken ihre Freude mit der Feier der Taufe aus. Zugleich bitten Sie um Gottes Segen und Begleitung für Ihr Kind. In der Taufe nimmt Gott uns ohne Bedingungen an - er sagt „Ja!“ zu uns. Gott begleitet uns auf den Wegen unseres Lebens und ist für uns da. In der Taufe handelt Gott an uns, deswegen ist sie ein Sakrament, wie auch das Abendmahl. Er macht uns zu einem Teil seiner Gemeinschaft. Und das auch, bevor wir diese Liebe erwidern können. Deswegen ist diese Liebe bedingungslos.
Die Taufe ist zwar bedingungslos, aber nicht folgenlos. Sie ist der Beginn des christlichen Lebens, dessen Grundlage der Glaube ist. Um den Glauben zu leben, ist eine Gemeinschaft notwendig, die die Getauften auf diesem Weg mitnimmt. Das ist zuerst die Familie, die Paten und natürlich die Gemeinde vor Ort.
Die Taufe bleibt gültig, auch wenn der eigene Glaube einmal verloren geht, oder ein Mensch aus der Kirche austritt. Gott nimmt sein Ja, seine Liebe nicht zurück. Deswegen wird die Taufe auch bei einem Wiedereintritt in die Kirche nicht wiederholt.
Was passiert in der Taufe?
Getauft wird meist in der Kirche an einem Taufstein oder einem Taufbecken. Als sichtbares Zeichen verwenden wir dazu Wasser. Es ist ein Symbol für das Leben. Wasser schenkt Leben, wir reingen uns damit und es erfrischt uns. Das Wasser bei der Taufe steht für das neue Leben, das mit Christus beginnt. Das, was von Gott trennt wird in der Taufe abgewaschen.
Das eigentliche ist aber nicht zu sehen: Wir taufen im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Das heißt, unser dreieiniger Gott handelt selbst an uns und schenkt dem Täufling Glauben. So sagt Jesus im Matthäusevangelium (28,18ff): Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.
Wer kann getauft werden?
Prinzipiell jede und jeder, die oder der noch nicht getauft ist.
Es spricht viel dafür, schon kleine Kinder zu taufen, die noch keine Erfolge oder Leistungen erbracht haben. Dadurch wird Gottes bedingungsloses Ja deutlich: „Du bist ein geliebtes Kind. Ich nehme dich an, wie du bist.“
Genausogut können auch ältere Kinder, Jugendliche oder Erwachsene getauft werden. Es gibt dazu keine „Vorschriften“ oder ähnliches. Ausschlaggebend ist der Wille des Täuflings oder der Eltern. Bei Fragen oder Unsicherheiten, wenden Sie sich an unsere Pastoren.
Was muss ich tun?
Damit Kirchengemeinde und Pastor von Ihrem Taufwunsch erfahren, nehmen Sie am besten Kontakt mit der Pfarramtssekretärin im Pfarrbüro auf. Dort können Sie die Taufe anmelden und bekommen weitere Informationen über die nächsten Termine und den weiteren Ablauf.
Wer kann Pate werden?
Jeder getaufte Christ kann das Patenamt übernehmen. Die Aufgabe eines Paten zielt darauf, Kinder in das christliche Leben einzuführen und ihnen für Fragen zu Verfügung zu stehen. Natürlich muss man nicht auf alle Fragen eine Antwort wissen. Es ist sogar noch spannender sich mit Kindern zusammen auf den Weg des Glaubens zu machen.
Kinder wachsen nicht im luftleeren Raum auf, sondern sind auf die Fürsorge und Begleitung von Erwachsenen angewiesen. Helfende Hände und offene Herzen sind notwendig, damit Kinder zu gesunden Erwachsenen werden. Das gilt für alle Bereiche des Lebens, so auch für den Glauben. Eltern und Paten sind die engsten Vorbilder, an denen sich Kinder orientieren können.
Wer nicht (mehr) Mitglied einer christlichen Kirche ist, kann kein Taufpate werden. Die Funktion eines Taufzeugen gibt es in der evangelischen Kirche nicht.
Weitere Fragen beantworten gerne unsere Pastoren.